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ToggleNach dem Erstkontakt mit dem Schüler und den Eltern beginnt die Zeit des Kennenlernens
und des Anfangsunterrichts. Zu Beginn des Nachhilfeunterrichts ist es wichtig, nicht
nur den Wissensstand des Schülers festzustellen.
Erstelle ein Persönlichkeitsprofil von deinem Nachhilfeschüler!
Im Gespräch sollten verschiedene Details zu Sprache kommen:
- Wie alt ist der Schüler?
- Hat er bereits eine Klasse wiederholt?
- Ist eine anerkannte Lernstörung diagnostiziert worden? (LRS, Dyskalkulie, ADS, ADHS, andere Wahrnehmungsstörungen)
- Ist der Schüler Links- oder Rechtshänder?
- Trägt der Schüler eine Brille?
- Welche Lieblingsfächer hat er?
- Welche Unterrichtsfächer machen ihm überhaupt keinen Spaß?
- Wie ist sein Tagesablauf strukturiert?
- In welchen Arbeitsgemeinschaften oder Vereinen ist der Schüler aktiv?
Wem dienen diese Informationen?
Nun wird sich so mancher Nachhilfelehrer fragen, was haben diese Informationen über den Schüler mit dem Nachhilfeunterricht zu tun? Erfahrungen haben gezeigt, dass es wichtig ist, genau solche Informationen über den Schüler zu haben, um einfühlsam und schülerbezogen den Unterricht durchführen zu können. So können Sachaufgaben oder englische Fachtexte die dem Hobby des Schülers entsprechen, bestimmt eher motivieren, als Sachtexte ohne persönlichen Bezug. Das Wissen um die Linkshändigkeit eines Schülers gibt dem Lehrer die Möglichkeit, den Schülerarbeitsplatz für einen Linkshänder einzurichten und die Lichtverhältnisse entsprechend zu beachten. Sind Lernstörungen diagnostiziert oder werden sie vermutet, muss die Unterrichtsgestaltung dem Rechnung tragen. Es empfiehlt sich, bei einer diagnostizierten Störung, mit Erlaubnis der Eltern, das Gutachten zu studieren. Hier gibt es teilweise von den Psychologen wertvolle Tipps zum Umgang mit dem Schüler.
Was ist eine Lernstandsfeststellung?
Entsprechend des Lehrplans und der Lehrbücher der jeweiligen Klassenstufe erkennt der Lehrer den derzeitigen Soll-Lernstand des Schülers. Wichtig ist es, sich zu Beginn der Lernstandserhebung eine Scheckliste mit elementaren Grundlagen (z.B. 1×1, Grundaufgaben bis 20, Fachtermini der vier Grundrechenarten, einfache Aufgaben der schriftliche Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division, Wortarten, Zeitformen, Satzgliedbestimmungen…) des Unterrichtsfaches anzulegen. Schritt für Schritt werden nun die Grundlagen abgefragt und Zusammenhänge vom Schüler erklärt. An Beispielaufgaben kann der Lehrer feststellen, auf welchen Gebieten Wissenslücken sind und Handlungsbedarf besteht. In einer Übersicht wird für den Schüler sichtbar gemacht, wo Nachholbedarf notwendig ist. In einem weiterführenden Gespräch mit den Eltern werden die festgestellten Defizite mitgeteilt und ein Lern- und Übungsplan erstellt. Eine Zielstellung sollte den Plan abrunden und von allen beteiligten Personen akzeptiert werden.